Denkmaldetails

Kirche

Ort

1805 1866 1870
Kriegstote-/ Teilnehmerliste

Wk1 und Wk2
Kriegstotenliste

Teilnehmerliste

Sonstiges


Deutschland – Bayern – Schwaben

Landkreis:

Augsburg-Stadt


Stadt:

D-86150 Augsburg

Halderstraße 6-8

1803 siedelten sich die ersten jüdischen Bürger, 3 Bankiers, in Augsburg an. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich langsam ein eigenständiges Gemeindeleben, ein Betsaal wurde eingerichtet, Religionsunterricht wurde von einem Pferseer Religionslehrer erteilt. 1861 wurde eine eigenständige israelitische Kultusgemeinde in Augsburg gegründet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der jüdischen Bevölkerung durch Zuwanderung aus den umliegenden Dörfern mit jüdischer Bevölkerung stark zu. 1867 wurde ein jüdischer Friedhof angelegt. Seit 1873 gehörten die in Pfersee und in Steppach lebenden Juden zur Augsburger Gemeinde. In der Gemeinde entwickelte sich ein reges jüdisches Vereinsleben. Im wirtschaftlichen Leben der Stadt nahmen jüdische Handels- und Kaufleute, Industrielle und Bankiers eine bedeutende Rolle ein. Der Großteil der jüdischen Familien gehörte der gehobenen Mittel- und Oberschicht Augsburgs an.
Die Synagoge in der Halderstraße wurde von 1913 bis 1917 nach Plänen von Fritz Landauer und Dr. Heinrich Lömpel erbaut. Zu dieser Zeit lebten ca. 1200 Menschen jüdischen Glaubens in Augsburg.
Mit Beginn des Faschismus wurde die jüdische Bevölkerung zunehmend Opfer von Repressalien. Die jüdischen Einwohner wurden entrechtet und wirtschaftlich verdrängt. Innerhalb kürzester Zeit wurden jüdische Firmen boykottiert, liquidiert oder „zwangsarisiert“. Bis 1939 waren alle jüdischen Gewerbebetriebe entweder aufgelöst, abgewickelt oder gewerbepolizeilich abgemeldet. Ungefähr 450 Augsburger jüdischen Glaubens wurden nach Kaunas/Kowno, Piaski, Theresienstadt und Auschwitz deportiert.
Nach 1945 kehrten nur wenige Augsburger Juden in die Stadt zurück, darunter der Rechtsanwalt Ludwig Dreifuß (1883-1960). Am 01.09.1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung zum Augsburger Oberbürgermeister ernannt.
1946 wurde die Jüdische Kultusgemeinde Augsburg-Schwaben gegründet. Zwischen 1974 und 1985 wurden die Schäden der Pogromnacht beseitigt und der Kultraum wieder hergestellt und eingeweiht. Seitdem beherbergt der Bau zudem in seinem Westtrakt das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, das 1885 als erstes selbständiges jüdisches Museum in Deutschland nach dem Kriege gegründet wurde. 1970 zählte die Gemeinde 239, 1987 247 Mitglieder. In den 1990er Jahren nahm die Zahl der Gemeindemitglieder durch Zuzug von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion stark zu. 2007 zählte die jüdische Gemeinde ca. 1800 Mitglieder.

 Stadt Augsburg

 Jüdisches Kulturzentrum / Synagoge

 Israelitische Kultusgemeinde

 Alemannia Judaica


D E N K M A L


Gedenktafeln in der Synagoge

 

Inschrift:        
                                                                   Dem Gedächtnis unserer Toten
                                                                         Sie starben auch für uns
                                                                                   1914 – 1918


 

1805–1815

1866_1870/71

1914-1918

1939-1945

 

Eingereicht:

Markus Hahne

Opfer:

 

 

 24

 

 

Text:

Katharina Hahne

davon vermißt:

 

 

 

 

 

Foto:

Markus Hahne

Teilnehmer:

 

 

 

 

 

Erstellt am:

13.07.2012 , K.H.

Kartenansichten:

Gedenktafeln